Durchgesickert...
(von Ralf Beck)

Bereits auf der letzten Libyentour 1998 wurde uns bekannt, dass der jahrelang geschlossene Grenzübergang Ghat-Djanet nun "inoffiziell" in diese Richtung geöffnet wurde. Damals verfügten wir weder über die zeitlichen, noch die logistischen Voraussetzungen für ein derartiges Unterfangen. Doch in unseren Köpfen reifte schon der Entschluss, im kommenden Urlaub die Vorzüge beider Saharastaaten miteinander zu verbinden. Im Frühjahr 1999 ging es los...

Libyen: Dünenabfahrt im Erg Ubari
Algerien: Wasserdurchfahrt im
Issaouane Ubari

Mit der Durchquerung des Erg Ubari von Norwest (Ghadames) nach Südost (Ubari) wartete bereits auf libyscher Seite eine der großen Herausforderungen auf Bernd, Sabine und mich. Begünstigt durch einen vorhergegangenen Regen waren die Dünen "bretthart" und nahezu jede Passage war möglich. So waren wir bereits drei Tage später - nach einer irren Fahrt durch den Erg an unserem Ziel angekommen.

Auch in Ghat verliefen die Ausreiseformalitäten unvorhergesehen reibungslos. In Tin Alkoum wurden wir freudestrahlend und zum Erstaunen Aller von einem meiner Bekannten begrüßt, welcher nun Dienst an der Südgrenze verrichtet. Wir verzichteten auf die großzügige "Televisions-Einladung" und machten uns auf nach Djanet. Selbst hier erwarteten uns keine Formalitäten, sondern nur freundliche Menschen und auf dem Camping Zeriba sogar noch alte Freunde.


Die vielen gesparten Urlaubstage verbummelten wir auf den Kreuz-und-Quer-Fahrten durch´s Tassili n´Ajer, einer Visite der Gräberpiste sowie der Erkundung der Südkante des Grand Erg Oriental. Zuletzt kartografierten wir noch die bis dahin touristisch kaum befahrene "Brunnenpiste"  von El Borma nach El Oued und gönnten uns abschließend noch einen Hotelaufenthalt in Tunis auf Kosten der SNCM.

Die fünf Wochen Urlaub vergingen wie im Flug und mit vielen neuen Ideen für künftige Touren kamen wir im kalten Deutschland an.


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