Sandkasten Oriental 2001 (von Ralf Beck; alle Rechte vorbehalten)

Nach der gelungenen "Schmugglerpisten-Expedition" war gerade genug Zeit, in der Heimat die Wäsche zu waschen und einen neuen Kompressorkühlschrank zu kaufen, da ging es schon auf die nächste Expedition nach Algerien. Die Grenzbeamten begrüßten uns in neuer Konstellation nach 14 Tagen Abstinenz mit Handschlag und ließen uns kontrollfrei passieren. Es ging auf eine Stippvisite in den Erg Oriental. Für knapp zwei Wochen wollten wir der Zivilisation entfliehen und uns ganz dem Dünenfahren und Relaxen hingeben.




          
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Bereits 300 Meter hinter dem Schlagbaum ging es schnurgerade Richtung Süden. Zunächst auf Asphalt bis hinunter in das Dorf Douar el Maa. Von dort suchten wir uns einen neuen Weg zu unserer Badewanne, die bereits voll mit warmem Wasser und nur leicht eingesandet seit unserem letzten Besuch auf uns wartete. Nach einem erfrischenden Bad holperten wir durch die Dünchen weiter, um schon bald das Gassi zu erreichen, in welchem die alte, versandete Franzosenpiste bis Bir Djedid verlief.

Noch vor dem Fort schwenkten wir nach OSO ab und steuerten ein anderes Fort an: Bordj Beresouf. Immer wieder breite Spurenbündel querend erreichten wir hierauf Bir Rhoraffa und auch die bereits touristisch frequentierte "Brunnenpiste". Nach schneller Fahrt auf ausgefahrenen Spuren, vorbei am Bordj Larache kamen wir an einem der darauffolgenden Abende sichtlich erschöpft in Ain Erroumana an. Ausruhen und entspannen, ungestörtes Baden im Pool bis tief in die Nacht hinein war angesagt.

Schon war die Hälfte der Reisezeit vorbei und wir traten planungsgemäß die Rückreise an. Über den "Westlichen Wendepunkt" ging es hinüber zum Bir & Bordj Djedid, wo seit langer Zeit wieder kaltes, klares Wasser gefasst werden konnte. Erstmals hatte ich Gelegenheit, das zisternenförmige Innere des Brunnens von Djedid von unten zu bestaunen. 14 Meter tief ist der Brunnen; am Boden weitet sich das Loch auf ca. 9 Quadratmeter Fläche, worauf sich lediglich 30-40 Zentimeter des kühlen Nass sammeln. Der Brunnen von Mouiet er Rebaa, unserer nächsten Station ist nicht minder tief, jedoch ist das Wasser dort bedeutend reichlicher vorhanden.

In den letzten 2 Tagen fuhren wir auf direktem Weg die letzten 100 km hinüber in die Provinzstadt El Oued, wo uns die Zivilisation in Form von Pizza und Cappucino wieder in Besitz nahm. Dazwischen aber lagen viele wundervolle Tage im Erg Oriental und letzte Erinnerungen an gemeinsame Toyotazeiten.

               

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